Château Lynch-Bages

Nur wenige Schlösser haben die Geschichte des Médoc so geprägt wie das Château Lynch-Bages. Auf den Ländereien von "Batges", vor den Toren von Pauillac, begann im 17. Jahrhundert das große Weinbauabenteuer. Das Château war damals im Besitz von Thomas Lynch, dem Sohn von John Lynch, der aus Galway (Irland) stammte und in Bordeaux handelte. Der Ruf der Weine von Thomas Lynch war so gut, dass das Château, das damals als "Cru de Lynch" bekannt war, bei der prestigeträchtigen Klassifizierung von 1855 zu Ehren der Weltausstellung in Paris als einer der fünften Crus eingestuft wurde. Im Jahr 1939 kaufte die Familie Cazes das Château mit den 100 Hektar Weinbergen, die das Gut bildeten. Damit begann für das Château Lynch-Bages eine neue Ära der Wiedergeburt.

Die Weinberge des Château sind in zwei Teile gegliedert und verteilen sich auf dem Plateau von Bages und in der Nähe des Château Mouton-Rothschild auf kiesigem Sandboden, der eine hervorragende Drainage bietet. Die Geschichte der großen Weine von Château Lynch-Bages beginnt mit der Pflege der Weinberge, wobei seit 2006 eine satellitengestützte Parzelleneinteilung vorgenommen wird. Die Weine nehmen sich ab der Lese, die nach Rebsorte, Reifegrad und Terroir durchgeführt wird, die Zeit, ihre Persönlichkeit aufzubauen. Nach der Maischegärung, dem Abtropfen, dem Pressen und der malolaktischen Gärung kommt der entscheidende Moment der Assemblage, die das gesamte Fachwissen der technischen Teams des Schlosses erfordert.